Schriftliche Anfrage
25.01.2024

Mit meiner Schriftlichen Anfrage (Drucksache 19/18024) habe ich den Senat zu den Plänen befragt, die Bahnstrecke am Dahlemer Weg für den Personenverkehr zu reaktivieren – ein Projekt, das laut Berliner Morgenpost mit 19 Millionen Euro veranschlagt wird. Ziel meiner Anfrage war es, Klarheit zu den Kosten, zur Wirtschaftlichkeit, zur Sicherheit und zur Beteiligung der Anwohnenden zu erhalten.
Die Antworten des Senats zeigen:
Viele zentrale Punkte sind noch völlig offen. Weder zu einer Machbarkeitsuntersuchung, noch zu Fahrzeugtypen, Betriebskonzepten oder der Anzahl geplanter Stationen gibt es belastbare Informationen. Auch zur Wirtschaftlichkeit liegen weder von der BVG noch von der Deutschen Bahn konkrete Einschätzungen vor. Selbst bei der Frage, wie mit ungesicherten Bahnübergängen umgegangen wird oder ob alle Hofzufahrten erhalten bleiben, verweist der Senat auf fehlende Zuständigkeit oder den sehr frühen Planungsstand.
Besonders problematisch: Es gibt bislang kein verbindliches Beteiligungsverfahren für die Anwohnenden – obwohl gerade hier Fragen zu sicheren Schulwegen und den Auswirkungen auf das direkte Wohnumfeld im Raum stehen.
Meine Kritik:
Ein Vorhaben dieser Größenordnung darf nicht auf vagen Annahmen und unklaren Zuständigkeiten basieren. Bevor Millionen Euro in die Hand genommen werden, muss klar sein, wie der Betrieb aussehen soll, wie sicher die Strecke ist, wie Anwohnende einbezogen werden und ob das Ganze überhaupt wirtschaftlich tragfähig ist. Transparenz, Beteiligung und Sicherheit müssen Vorrang haben – bevor wir ein weiteres „Wolkenschloss“ finanzieren.
Hier gehts zur schriftlichen Anfrage: Link